Die früher als Parodontose bezeichnete Erkrankung des Zahnhalteapparates wird durch eine bakterielle Entzündung im Bereich der Zahnwurzel verursacht. "Parodont" heißt: "um den Zahn herum", die angehängte Endung "-itis" bedeutet: Entzündung. Korrekt heißt es also: “Parodontitis”. Der Ausdruck “Parodontose” mit der Endung “-ose” geht auf die falsche Annahme zurück, es handele sich bei dieser Erkrankung um eine Art Verschleiß wie z.B. bei der Arthrose (Gelenkverschleiß).
Jeder voranschreitende Zahnfleischrückgang geht auf eine Besiedelung durch Bakterien zurück. Diese Bakterien dringen entlang der Zahnoberfläche in Richtung der Zahnwurzel vor und verursachen dort eine Entzündung. Die Folge ist eine Vertiefung der Zahnfleischtasche, so dass die Bakterien von der Zahnbürste nicht mehr erreicht werden können. Hier vermehren sich die Bakterien stark und greifen mit der Entzündung auf den Kieferknochen über, der dadurch abgebaut wird.
Die Entzündung von Zahnfleisch und Kieferknochen richtet sich gegen die Bakterien und den Zahnbelag in der Zahnfleischtasche. Moderne Methoden erlauben es uns, unter dem Zahnfleisch die Zähne zu "putzen" und Zahnstein, Auflagerungen und Bakterien schmerzfrei zu beseitigen. In vielen Fällen können wir dabei sogar auf Antibiotika verzichten, weil der Körper nach der Behandlung die Entzündung alleine in den Griff bekommt. Gesundheit ist Lebensqualität – gesunde Zähne sind ein Teil Ihrer Gesundheit! Schützen und bewahren Sie sie, indem Sie gemeinsam mit uns die Parodontitis-Keime aufspüren und beseitigen. Gerne beraten wir Sie über diese Chance der Erhaltung Ihrer Gesundheit.
Die klinische Diagnostik des Zahnfleisches und der Zahnfleischtaschen zeigt Schadensbilder, d.h. die Auswirkungen der Parodontitis-Erkrankung. Die mikrobiologische Diagnostik zeigt die Ursachen dieser Krankheit. Die Entzündung der Gingiva und der Verlust an Zahnhaltegewebe sind Folgen der Anwesenheit spezieller pathogener (krankheitsverursachender) Bakterien. Diese zerstören mit ihren Stoffwechselprodukten die Gewebe von Zahnfleisch und Kieferknochen. Zusätzlich trägt auch noch die körpereigene Abwehr durch die Produktion von entzündungsauslösenden Substanzen zur Gewebezerstörung bei.
Parodontitis-verursachende Bakterien werden heute mit modernen molekularbiologischen Methoden nachgewiesen. Über die Analyse bestimmter Abschnitte auf den Genen der Bakterien lassen sich auch relativ kleine Keimmengen nachweisen. In unserer Praxis werden die Plaqueproben mit Hilfe von Papierspitzen schmerzfrei aus den Zahnfleischtaschen entnommen und zur Untersuchung in ein Speziallabor geschickt. Nach etwa 7-10 Tagen steht uns ein ausführliches Untersuchungsergebnis zur Verfügung.
Ohne genaue Diagnostik ist keine zielgerichtete Therapie möglich. Die Frage ob eine spezielle Parodontitis-Behandlung überhaupt notwendig ist und, wenn ja, wie umfangreich diese ausfallen muss, ist nur auf der Grundlage des mikrobiologischen Tests möglich. Der Einsatz von Antibiotika bleibt dadurch ausschließlich den Fällen mit schwererer Infektion vorbehalten, ein unnötiger Einsatz wird vermieden. Ferner ist der Verlauf der Parodontaltherapie anhand dieses Tests gut kontrollierbar, so dass sich die weitere Therapie und die gewebeerhaltende Nachsorge in der Praxis daran orientieren kann. "Sind die Keime ausreichend weit eliminiert ?" und "Ist das erhaltene Resultat stabil ?" sind die wichtigsten Fragen im Anschluss nach einer Parodontalbehandlung. Der Test gibt uns im Verlauf der Nachsorge-Kontrollen die entsprechende Antwort.
Entzündungen von Zahnfleisch und Kieferknochen erkennen bevor sie entstehen und entsprechend Vorsorge leisten ist wichtig, um:
Schnelle und zuverlässige Auswertung in nur 10 Minuten. Für die beste alltägliche Vorsorge und besonders für Risikogruppen (Schwangere, Patienten mit Diabetes oder Herzerkrankungen, Implantatsträger, u.a.) von weitreichender Bedeutung. Bitte sprechen Sie uns an.